Rechtsextreminsmus

VS debattiert über Positionierung gegen Rechts

Martinushaus%2BAschaffenburgDer Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller wird im kommenden Jahr 50. Das Jubiläum feiern seine Mitglieder vom 14. bis 17. Februar auf dem Bundeskongress in Aschaffenburg. Die Delegierten der Landesverbände treten am 16. Februar zu ihrer Konferenz im Martinushaus (Foto) zusammen. Zentrales Thema der Versammlung: die Positionierung des Verbands gegen Rechts.
Wie VS-Vorstandsmitglied Imre Török, ehemals Vorsitzender sowohl im Land als auch im Bund, in seiner zur Konferenz erscheinenden Chronik der 50-jährigen Verbandsgeschichte erarbeitet hat, ist die zweifelsfreie Positionierung gegen Rechtsextremismus ein permanenter Begleiter des VS. Es ist sogar so etwas wie eines der Markenzeichen des Verbands, der es sich von seiner Gründung an auf die Fahnen geschrieben hat, sich für freie Meinungsäußerung einzusetzen, die humanistische, demokratische und offene Gesellschaft zu verteidigen und jeder Form von Unterdrückung und Diskriminierung entgegenzutreten.
Das Erstarken populistischer, demagogischer und rechtsradikaler Bewegungen in Europa und der Welt in den vergangenen Jahren beschäftigt unsere Gesellschaft derzeit wie kaum ein anderes Thema. Der VS hat sich in der jüngeren Vergangenheit in mehreren Stellungnahmen dazu geäußert, zuletzt in diesem Jahr etwa unter den Schlagwörtern „Wir brauchen eine neue Zukunftserzählung“und „Probleme lösen, nicht verschärfen!“
Besonders die Position gegenüber der AfD steht für die Aschaffenburger Delegiertenversammlung auf der Tagesordnung. Eine Arbeitsgemeinschaft des VS erarbeitet derzeit eine Charta und wird sie auf der Konferenz zur Abstimmung vorlegen.  
Foto: Kulturamt

VS warnt vor mörderischem Abgrund

buch

„Die rassistischen Morde rechtsextremer Terroristen in Deutschland müssen unsere Gesellschaft in höchstem Maße alarmieren, sie zeigen das wahre abscheuliche Gesicht der Neonazis, Hassprediger und ihrer Sympathisanten. Der stupide und mordwütige Hass der Rechtsradikalen auf Menschen mit ausländischer Herkunft erschüttert die humanistischen und kulturellen Werte in Deutschland und in Europa“, sagt Imre Török, Vorsitzender des Verbands deutscher Schriftsteller.
     Besonders beschämend und erschreckend ist für den Bundesvorsitzenden des Schriftstellerverbands, dass auch Autoren mit ihren Publikationen und Äußerungen an der Vergiftung des geistigen Klimas beteiligt waren und sind. Der VS warnt seit jeher vor Rassismus und Ausländerfeindlichkeit in Deutschland und in Europa, nicht zuletzt in Veranstaltungen zusammen mit amnesty international.
In Deutschland sind Thesen über Migranten wie im Buch des Autors Thilo Sarazzin Öl ins braune, rechts-terroristische Feuer. In Ungarn wurde unlängst der bekennende antisemitische Autor István Csurka zum Leiter eines Budapester Theaters berufen. Der VS ruft weiterhin dazu auf, die internationale Petition gegen diesen skandalösen Vorgang zu unterzeichnen:
http://www.aznemlehet.net/p/peticio-petition.html
    „Als Erben der europäischen Aufklärung müssen Intellektuelle mit aller Kraft und solidarisch in allen Ländern der Europäischen Union verhindern, dass sich der Moloch der Menschenverachtung in Europa ausbreiten kann“, so Török.

VS Baden-Württemberg