Foto: Horst Alexy |
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Hier der Pressetext:
Seit 1957 verleiht die Künstlergilde Esslingen den Andreas-Gryphius-Preis. Er ist nach dem schlesischen Barockdichter benannt, dem die deutsche Literatur Dramen und großartige Sonette verdankt. Mit dem Preis werden Autorinnen und Autoren ausgezeichnet, deren Veröffentlichungen zur Verständigung zwischen Deutschen und ihren östlichen Nachbarn beitragen.
Der Andreas-Gryphius-Preis würdigt ein literarisches Gesamtwerk.
Tina Stroheker hat sich durch Lyrikbände einen Namen gemacht, die mehrfach ausgezeichnet wurden, zuletzt 2008 „Was vor Augen liegt“, verlegt von Klöpfer & Meyer in Tübingen, ihrem Verlag seit 20 Jahren. Daneben gibt es Kurzprosa von ihr, stark beachtet 2013 eine Liebesgeschichte in Miniaturen, „Luftpost für eine Stelzengängerin“. Einen Schwerpunkt im Werk der Autorin bilden die deutsch-polnischen und die deutsch-tschechischen Beziehungen, widergespiegelt in der Literatur. „Polnisches Journal“ (1998) war die erste ihrer Publikationen über Begegnungen mit Polen, dazu kommen Bücher zum Werk des böhmischen Autors Josef Mühlberger; diese Publikationen stießen diesseits und jenseits der Grenzen auf reges Interesse. Außerdem wirkt die Autorin an ihrem Wohnort württembergischen Eislingen seit Jahren als Anregerin und Kuratorin literarischer Projekte, z.B. des Eislinger Poetenwegs. Tina Stroheker ist u.a. Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland, Verband deutscher Schriftsteller und in der Europäischen Autorenvereinigung KOGGE.
Die Verleihung des Preises findet am 10. November, 18 Uhr, im Gerhart Hauptmann-Haus, Düsseldorf, statt.
Frühere Preisträger waren u.a. Horst Bienek, Karl Dedecius, Günter Eich, Jiří Gruša (Tschechien), Peter Härtling, Peter Huchel, Reiner Kunze, Josef Mühlberger, Dagmar Nick, Johannes Urzidil, Otfried Preußler, Andrzej Szczypiorski (Polen).
Das Leben des im heute polnischen Glogau (Głogów) geborenen Autors Gryphius war von den Erfahrungen des Dreißigjährigen Krieges und von religiöser Verfolgung geprägt. Dem Frieden galt sein tiefes Engagement. Gryphius beschäftigten, so der Germanist Wolfgang Beutin, „das Leiden, die Gebrechlichkeit der Welt und des Lebens“ des Menschen.“