Literaturpreis

Tina Stroheker bekommt den Andreas-Gryphius-Preis 2017

 Foto: Horst Alexy 

Wir gratulieren unserem VS-Mitglied ganz herzlich. 

Hier der Pressetext:

Seit 1957 verleiht die Künstlergilde Esslingen den Andreas-Gryphius-Preis. Er ist nach dem schlesischen Barockdichter benannt, dem die deutsche Literatur Dramen und großartige Sonette verdankt. Mit dem Preis werden Autorinnen und Autoren ausgezeichnet, deren Veröffentlichungen zur Verständigung zwischen Deutschen und ihren östlichen Nachbarn beitragen.

Der Andreas-Gryphius-Preis würdigt ein literarisches Gesamtwerk. 

Tina Stroheker hat sich durch Lyrikbände einen Namen gemacht, die mehrfach ausgezeichnet wurden, zuletzt 2008 „Was vor Augen liegt“, verlegt von Klöpfer & Meyer in Tübingen, ihrem Verlag seit 20 Jahren. Daneben gibt es Kurzprosa von ihr, stark beachtet 2013 eine Liebesgeschichte in Miniaturen, „Luftpost für eine Stelzengängerin“. Einen Schwerpunkt im Werk der Autorin bilden die deutsch-polnischen und die deutsch-tschechischen Beziehungen, widergespiegelt in der Literatur. „Polnisches Journal“ (1998) war die erste ihrer Publikationen über Begegnungen mit Polen, dazu kommen Bücher zum Werk des böhmischen Autors Josef Mühlberger; diese Publikationen stießen diesseits und jenseits der Grenzen auf reges Interesse. Außerdem wirkt die Autorin an ihrem Wohnort württembergischen Eislingen seit Jahren als Anregerin und Kuratorin literarischer Projekte, z.B. des Eislinger Poetenwegs. Tina Stroheker ist u.a. Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland, Verband deutscher Schriftsteller und in der Europäischen Autorenvereinigung KOGGE.

Die Verleihung des Preises findet am 10. November, 18 Uhr, im Gerhart Hauptmann-Haus, Düsseldorf, statt.

Frühere Preisträger waren u.a. Horst Bienek, Karl Dedecius, Günter Eich, Jiří Gruša (Tschechien), Peter Härtling, Peter Huchel, Reiner Kunze, Josef Mühlberger, Dagmar Nick, Johannes Urzidil, Otfried Preußler, Andrzej Szczypiorski (Polen).

Das Leben des im heute polnischen Glogau (Głogów) geborenen Autors Gryphius war von den Erfahrungen des Dreißigjährigen Krieges und von religiöser Verfolgung geprägt. Dem Frieden galt sein tiefes Engagement. Gryphius beschäftigten, so der Germanist Wolfgang Beutin, „das Leiden, die Gebrechlichkeit der Welt und des Lebens“ des Menschen.“

Peter Salomon bekommt den Bodensee-Literaturpreis

Peter Salomon
Von privat – Peter Salomon, CC BY-SA 3.0

Der seit 1954 bestehende Bodensee-Literaturpreis der Stadt Überlingen geht dieses Jahr an den Lyriker, Prosaisten, Essayisten, Literaturkritiker und Übersetzer Peter Salomon (geb. 1947) für sein Gesamtwerk. 

Salomon lebt seit 1972 in Konstanz. Bemerkenswert findet der Kulturreferent Brunner Salamons Lyrik in der Tradition der neuen Subjektivität. Seine Kurzprosa erinnere stark an Brecht, aber auch an die experimentelle Prosa von Heimito von Doderer. Salomon war Mitbegründer und Mitherausgeber der Konstanzer Literaturzeitschrift Univers, die es von 1974 bis 1981 gab.
Seit 1969 veröffentlicht er Gedichte und Essays in Anthologien und Literaturzeitschriften. Seit 1992 ist er Herausgeber der Reihe »Replik. Autorenporträts aus dem Abseits der Moderne«. 2014 erwarb das Deutsche Literaturarchiv Marbach seinen Vorlass.

Peter Salomon bekommt den Literaturpreis am 9. Oktober 2016 im Kursaal Überlingens von Oberbürgermeisterin Becker üerreicht. Die Laudatio hält der St. Galler Literaturwissenschaftler Mario Andreotti. Zum Weiterlesen „Wie ich nach Konstanz gekommen bin …“ von Peter Salomon.

Der VS Baden-Bürttember gratuliert seinem Mitglied Peter Salomon ganz herzlich zu der Ehrung. Wir freuen uns mit ihm. 

Außerdem wünschen der Jury viel Glück bei der Suche der künftigen zu Ehrenden auch unter den Schriftstellerinnen und weiblichen Kulturschaffenden, denn der Preis wurde bislang 39 Mal vergeben und ging nur 3 Mal an eine Frau.

Thaddäus-Troll-Preis geht an Carolin Callies

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Quelle, Schöffling & Co

für ihren Gedichtband „fünf sinne & nur ein besteckkasten“ (Schöffling & Co).

Der VS Baden-Württemberg gratuliert.

Hier die Begründung der Jury:

Carolin Callies, geboren 1980 in Mannheim, lernte Verlagsbuchhändlerin und studierte Germanistik und Medienwissenschaft in Mannheim. Sie ist im Verlagswesen tätig. Bisher veröffentlichte sie in Zeitschriften und Anthologien und war Teilnehmerin des open mike 2009 sowie dem Literarischen März in Darmstadt 2015. Carolin Callies lebt in Ladenburg bei Mannheim und Heidelberg.


Die Jury urteilt, dass Carolin Callies mit ihrem Lyrikband „fünf sinne & nur ein besteckkasten“ ein Debüt gelungen ist, das auf Anhieb einen eigenen, unverwechselbaren Ton anschlägt. Ihre Gedichte klingen nirgends epigonal oder bleiben der bloß privaten Gefühlswelt verhaftet, sie riskieren vielmehr viel, sprachlich wie thematisch. Callies geht von unserer heutigen Erfahrungswelt aus, die sie mit Traditionen konfrontiert und so neue Einblicke schafft. Sie wagt nie gehörte Wortfügungen, arbeitet mit assoziativen Lautklängen, die eine bezwingende Sprachmelodie erzeugen, und variiert mit schwarzem Humor Motive aus Märchen, Kinderliedern, Abzählreimen und dem Repertoire der klassischen Dichtung.

Der nach Thaddäus Troll (1914–1980), dem Mitbegründer des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg, benannte Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Mittel stellt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg bereit. Ganz im Sinne Thaddäus Trolls, der sich Zeit seines Lebens nachhaltig für die Förderung von Schriftstellerkolleginnen und -Kollegen eingesetzt hat, sollen durch den Preis Autorinnen und Autoren mit erstem Wohnsitz in Baden-Württemberg gefördert werden, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, ebenso Genre, denen man mehr Öffentlichkeit wünscht.


Der Preis wird am 30. November in der Stadtbibliothek Stuttgart verliehen. Die Laudatio übernimmt der renommierte Literaturkritiker Richard Kämmerlings.

Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg
Ingrid Bussmann, Vorsitzende
Vivien van Straaten, Geschäftsführung
Neckarhalde 28
72070 Tübingen
FdSinBW@gmx.de www.schriftsteller-in-bawue.de
http://www.carolin-callies.de

Aalen vergibt Schubart-Literaturpreis

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Quelle: Wikipedia

Die in Berlin lebende Schriftstellerin Katja Petrowskaja erhält den Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen.

Petrowskaja wird für ihre Erzählung «Vielleicht Esther» mit dem mit 15.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Der Preis wird am 15. März vergeben. Die in Kiew geborene Petrowskaja lebt seit 1999 in Berlin und arbeitet als Journalistin für russische und deutsche Print- und Netzmedien.

In Vielleicht Esther begibt sie sich auf leidvolle Such- und Erinnerungsfahrt zu den Lebens- und Sterbensorten ihrer über Osteuropa verzweigten jüdischen Familie. In der Jury-Würdigung heißt es: „Mit abgründigem Humor pflückt Petrowskaja bitter-süße Geschichten von ihrem Familienbaum und schreibt sie ins deutsche Stammbuch“,

Für ihr literarisches Debüt Wir haben Raketen geangelt erhält die 1974 in Hamburg geborene Karen Köhler den mit 5.000 Euro dotierten Schubart-Literaturförderpreis. Die neun Geschichten beschrieben Empfindungen in extremster Form und handelten vom Unterwegssein zwischen Diesseits und Jenseits.

Der Schubart-Literaturpreis wird seit 1956 in zweijährigem Turnus verliehen, um herausragende literarische Leistungen in der Tradition
des freiheitlichen und aufklärerischen Denkens von Christian
Friedrich Daniel Schubart (1739-1791) zu würdigen. Schubart wuchs als
Sohn eines Pfarrvikars und Lehrers in Aalen auf.

Marcel Beyer bekommt Bremer Literaturpreis

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 Quelle: Wikipedia

Der aus Baden-Württemberg stammende Schriftsteller bekommt den mit 20.000 Euro dotieren Preis für seinen Gedichtband Graphit. Der 49-Jährige hat ihn heute bei einer Feierstunde im Bremer Rathaus überreicht bekommen.

Bergündung der Jury: Das Werk biete eine große Reise durch die Natur, nahe und ferne Welten, Entdeckungen und Verluste. Das Buch sei eine von Rhythmusgefühl geprägte Erkundung innerer und äußerer Landschaften der Geschichte.
Der in Tailfingen geborene Beyer wuchs in Norddeutschland auf und lebt in Dresden. Die Autorin Nadja Küchenmeister erhielt den mit 6000 Euro dotierten Förderpreis für ihren Gedichtband Unter dem Wacholder. Die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung Literaturpreis seit 1954. Er zählt nach Angaben der Stiftung zu den ältesten und bedeutendsten deutschsprachigen Literaturpreise. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Elfriede Jelinek, Peter Handke Siegfried Lenz, Friederike Mayröcker und Alexander Kluge.

Anke Laufer

Anke+Laufer

Prosa, Krimi, Südamerikaspezialistin

Geboren 1965 in Villingen, Schwarzwald, lebt die Autorin heute mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern (14 und 17) zwischen Tübingen und Reutlingen. Ethnologie- und Politikstudium in Freiburg i. Brsg. Mehrere Langzeit-Feldforschungen in den sogenannten „Barriadas“ von Lima, Peru. Magisterarbeit zum Thema: „Reziprozität und Klientelismus in den Stadtrandsiedlungen von Lima, Peru“ (unveröffentlicht) Promotion 1998 zum Thema: „Rassismus, ethnische Stereotype und nationale Identität in Peru.“ (LitVerlag, Hamburg, 1998)
Es folgten Jobs als freie Korrektorin, Redakteurin und Projektkoordinatorin im Verlagswesen und Multi-Media Publishing, u.a. beim Druck- und Verlagshaus Frankfurter Societät sowie der Michael Konrad GmbH, beide Frankfurt a.M. Dem „Jahreslehrgang Schreiben“ in Tübingen 2005/6 folgten erste Veröffentlichungen, Meisterkurse mit Ilija Trojanow und Burkhard Spinnen und das Drehbuchcamp mit Keith Cunningham und Tom Schlesinger.

Preise und Auszeichnungen:
Schwäbischer Literaturpreis 2007, Deutscher Kurzkrimipreis 2009, Literaturpreis der Buchmesse im Ried 2010., Würth-Literaturpreis (1.Preis) 2011, Dritte Plätze beim Nordhessischen Autorenpreis 2009, beim Schwäbischen Literaturpreis 2009 und beim „Irseer Pegasus“ 2010. Nominierung für den Friedrich-Glauser-Preis, Sparte Kurzgeschichte 2011.

Cornelia Lotter

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Kurzgeschichten und Romane

Cornelia Lotter wurde in Weimar geboren, ging dort zur Schule, studierte auf Lehramt und siedelte 1984 nach Tübingen über. Sie arbeitet als Sekretärin und schreibt, seit sie einen Stift halten kann. Sie hat in verschiedenen Anthologien veröffentlicht.

Debüt: „Das letzte Frühstück“, 19 Kurzgeschichten über die Liebe, erschienen im November 2011 im fhl-Verlag, Leipzig.
Krimi: „Gottesgericht – Ki und die Schatten der Vergangenheit“, erscheint im März 2013 im fhl-Verlag, Leipzig.
Und verschiedene Romane unter Pseudonym im dotbooks Verlag, München

Auszeichnungen: 1. Preis in der Sparte Lyrik beim Selma Meerbaum-Eisinger Literaturpreis 2011,
1. Leipziger Krimipreis für Gottesgericht 2012

Cornelia Lotter
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