Alle drei Jahre verleiht die Landeshauptstadt Stuttgart den Hegel-Preis an Persönlichkeiten, die sich um die Entwicklung der Geisteswissenschaften verdient machen oder gemacht haben. 2018 geht der mit 12.000 Euro dotierte Preis an den Rechtswissenschaftler und Rechtshistoriker Professor Dr. Michael Stolleis. Die Verleihung findet am Montag, 11. Juni, um 19 Uhr im Großen Sitzungssaal des Stuttgarter Rathauses statt.
Der am 20. Juli 1941 in Ludwigshafen am Rhein geborene Stollies studierte Rechtswissenschaften, Germanistik und Kunstgeschichte in Heidelberg und Würzburg und habilitierte 1973 in München für die Fächer Staats- und Verwaltungsrecht, Neuere Rechtsgeschichte und Kirchenrecht. Von 1974 bis zu seiner Emeritierung 2006 war er Professor für Öffentliches Recht und Rechtsgeschichte an der Johann Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main.
In Ihrer Begründung nannte die Jury des Hegel-Preises Stolleis einen „der fruchtbarsten und scharfsinnigsten Rechtsdenker der Gegenwart“ und würdigte, dass er in seinem Werk „ein Höchstmaß an Tiefenschärfe mit einem souveränen Überblick über die ideengeschichtliche, politische und gesellschaftliche Verwobenheit der Rechtsnormen und Rechtstexte“ verbinde.