Dies ist beinahe ein historisches Datum. Nach beinahe 15 Jahren haben wir es geschafft. Unser VS-Mitglied, die stellvertretende Vorsitzende Eva Ehrenfeld, hat sich bei der Abstimmung im ständigen Ausschuss des Landtags heute gegen den Vertreter des Komponistenverbands durchgesetzt. Damit wird ab 2013 bis zum Inkrafttreten des neuen Rundfunkstaatsvertrags Eva Ehrenfeld als Rundfunkrätin im SWR sowohl den Schriftstellerverband als auch die Komponisten vertreten. Seit der Fusion von SDR und SWF zum SWR, 1998, müssen sich der Komponistenverband und der VS einen Rundfunkratssitz teilen. Es ist dem VS bisher nie gelungen, den Komponistenverband dazu zu bewegen, sich mit uns abzuwechseln, und stets gab der ständige Ausschuss dem Vertreter des Komponistenverbands den Vorzug. Heute nun ist es anders gelaufen. „Ich trete nicht gern gegen einen Kollegen aus der kreativen Branche an“, betonte Eva Ehrenfeld bei ihrer Präsentation. „Wir wünschen uns für alle kreativen Berufsgruppen einen Sitz im Rundfunkrat.“ Dem kann sich der VS als Verband nur anschließen. Wir freuen uns dennoch unbändig, dass es diesmal eine Schriftstellerin ist, die den Sitz im Rundfunkrat wahrnimmt. Und wir sind überzeugt, dass Eva Ehrenfeld das mit Umsicht und mit Rücksicht auf die Interessen des Komponistenverbands tun wird.
Christine Lehmann i.V. von Matthias Kehle, Vorsitzender.
Adi Hübel – verloren
Der neue Lyrikband von Adi Hübel ist da.
Die Texte der Lyrikerin Adi Hübel sprechen zu uns über Lebenserfahrung, über die intensive Wahrnehmung von Natur, insbesondere aber auch über das Empfinden ihrer selbst. Diese Wahrnehmung wird bestimmt von der Empfindsamkeit, mit der die Autorin ihre Beziehungen und Bezüge erlebt, von ihrem Gespür für den poetischen Zustand. Diesen besonderen Zustand verdichtet Adi Hübel in Sprache. Die Lesenden können ihn erkennen und an ihm teilnehmen. Adi Hübel findet Worte und Wörter, die dieses ermöglichen. Sätze werden verkürzt und gleichzeitig in ihren Teilen über die Zeilen hinweg gedehnt. So erhalten sie ein neues Gewicht und es entsteht der Spielraum, in dem sich die Lesenden aufmerksam bewegen. (Gernot Zweigel)
verloren. gedichte. Wiesenburg 2012
Adi Hübel, im Allgäu geboren, lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Ulm. Neben Theaterstücken, vor allem für Kinder, schrieb sie die autobiografische Erzählung EIN KLEINES, LEICHTES GLÜCK.
Im letzten Jahr erschien ihr Kriminalroman TOD IN ULM (2011).
Der nun vorliegende Lyrikband VERLOREN ist, nach den beiden Bänden DER SOMMER MEINER LIEBE (2008) und VERSPRECHEN (2009) Adi Hübels dritter Gedichtband.
2011 erschien bei sound circle, Neu-Ulm, die Einspielung ihrer schwäbischen Gedichte auf der CD S’PARADIES.
Ein Heldensopran sondergleichen
der neue Roman von Ulrich Zimmermann
Eine Jugend in den Nachkriegsfünfzigern. Andreas wächst in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf, mit Sorgen und Nöten, wie es sie nach dem Krieg zuhauf gibt.
Je älter er wird, desto größer wird seine Abneigung gegen das angepasste, spießbürgerliche Leben der Erwachsenen. Mit dem schönen Schein, den seine Eltern unbedingt wahren wollen, kann Andreas nichts anfangen. Vor den ständigen Konflikten mit dem Vater, Misserfolgen in der Schule und den Nöten der Pubertät flieht er in eine frühe Sexualität und sucht Antworten in der Welt des Kinos, der Literatur und vor allem im Jazz. Der Grat zwischen Bürgerlichkeit und Rebellentum wird immer schmaler – Ausgang ungewiss. (Verlagstext)
Lindemanns Bibliothek
Anmerkung zu den Baden-Württembergischen Literaturtagen
Derzeit läuft noch die Eröffnungsveranstaltung der „Baden-Württembergischen Literaturtage“ im Karlsruher Staatstheater. Allerdings ohne den Landesvorsitzenden des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS). Bei den Eröffnungsreden wurden sämtliche kommunale Größen inclusive der Wirtschaft, die ansonsten herzlich wenig mit Literatur zu tun haben, begrüßt und mit keinem Wort die Schriftsteller des Landes oder der Stadt – außer durch dreimaliges Namedropping „Martin Walser“, vom VS ganz zu schweigen. Der in Karlsruhe ansässige VS-Vorsitzende und einziges Mitglied der Stadt im PEN hielt seine Anwesenheit für entbehrlich und verließ die Veranstaltung. Die Baden-Württembergischen Literaturtage wurden 1981 von einem Schriftsteller initiiert, einem namhaften Mitglied im VS, und zwar Egbert-Hans Müller, damals zuständiger Referent im Ministerium für Wissenschaft und Kunst. (Matthias Kehle)
Na, wer möchte einen Krimi im arabischen Frühling spielen lassen?
das fragt die Robert Bosch Stiftung
Ausscheibung:
Grenzgänger-Recherchen erstmals auch in Nordafrika möglich
Das Grenzgänger-Programm, das die Robert Bosch Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Literarischen Colloquium Berlin durchführt, wird erneut ausgeschrieben. Erstmals können sich auch Autoren bewerben, die in Ägypten, Algerien, Libyen, Tunesien oder in Marokko recherchieren möchten.
Gefördert werden Autoren, die eine deutschsprachige Veröffentlichung planen und dafür in den Ländern Mittel-, Ost-, Südosteuropas oder Nordafrikas recherchieren möchten. Willkommen sind literarische und essayistische Prosa, Fototextbände, Kinder- und Jugendbücher, Drehbücher und Hörfunkbeiträge. Es können pauschale Recherchestipendien in Höhe von 2.000 bis 10.000 € beantragt werden.
Wir freuen uns, wenn Sie diese Information in Ihre Newsletter oder Verteiler aufnehmen und an alle potentiell Interessierten weiterleiten. Gerne schicken wir Ihnen auch Faltblätter oder Plakate zu.
Bewerbungen können bis zum 31. Oktober 2012 eingereicht werden.
Die komplette Ausschreibung finden Sie im Internet.
Gerne beantwortet Inga Niemann Rückfragen zur Bewerbung.
Kontakt
Literarisches Colloquium Berlin
Inga Niemann
030-816996-64
niemann@lcb.de
Krimiautorinnen und -autoren gesucht
Der renommierte Theiss-Verlag (Stuttgart) sucht zum Aufbau einer Krimi/Thriller-Reihe engagierte Autorinnen und Autoren bevorzugt aus dem südwestdeutschen Raum. Auch Erstlinge sind willkommen.
Was wird gewünscht?
Regional verortete Krimis / Thriller, die im Raum Schwaben, Bodensee, Süd- oder Mittelbaden spielen.
Originelle / ungewöhnliche Schreibe ist Voraussetzung
Auf Spannung wird besonderen Wert gelegt
Psychologische Stimmigkeit
Logische Stimmigkeit / Glaubwürdige Geschichte
Glaubwürdige Personen
Der Wille, bei Erfolg weitere Folgen zu schreiben
Last but not least: Die Fähigkeit, Kritik anzunehmen und umzusetzen. Die Reihe wird als Herausgeber betreut von Wolfgang Burger (www.wolfgang-burger.com). Der Herausgeber behält sich ausdrücklich vor, an Exposee und Text herumzukritisieren und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge zu machen. Selbstverständlich wird es anschließend ein ordentliches und kompetentes Lektorat geben.
Was wird nicht gewünscht?
„Häkelkrimis“
Tierkrimis
Klassische Krimis, deren Spannung sich allein aus der Frage ergibt, wer von den vielen Verdächtigen am Ende der Mörder sein wird.
Bluttriefende Splatter-Geschichten
Science Fiction
Mysterie-Thriller
Die Romane werden im Taschenbuch-Format erscheinen. Umfang: 250 bis 350 Manuskriptseiten. Angepeilter Verkaufspreis: ca. 10 Euro. Die Vertragskonditionen entsprechen den im Genre üblichen Gepflogenheiten. Solide Betreuung und professionelle Vermarktung durch einen soliden, am Markt gut eingeführten Verlag werden zugesichert. Ziel ist mehr Klasse als Masse.
Angebote bitte per Mail ausschließlich an: wolfgang.burger@outlook.com (Format: Word-Datei). Für die erste Beurteilung reicht ein aussagekräftiges und gerne auch ausführliches Exposee aus. Bitte auch eine Charakterisierung der wesentlichen Personen beilegen sowie einen kurzen Lebenslauf. Falls das Manuskript bereits vorliegt, kann es gerne (ebenfalls bitte nur elektronisch) mit eingereicht werden. Absolute Vertraulichkeit wird natürlich zugesichert.
Literaturwettbewerb der Diözese Rottenburg
Ausschreibung des 3. Literaturwettbewerbs der keb Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V.
Zum dritten Mal schreibt die Katholische Erwachsenenbildung Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V. (keb DRS) ihren Literaturwettbewerb aus. Damit zeigen wir, welche Bedeutung wir der Sprache für Begegnung, Dialog und kritische Auseinandersetzung, also letztlich für Bildung zumessen.
Anlass für den Literaturwettbewerb ist das 40-jährige Jubiläum der keb DRS im Jahr 2013. Aus diesem Grund wurde ein Thema gewählt, das unsere eigene Arbeit betrifft. Wir verstehen uns als eine Einrichtung, die dem Menschen gilt, die das Werden, auch das Menschwerden fördert und die ein Ort gemeinsamen Lernens ist.
Wie das alles geht, wissen unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Teil besser als wir. Wir stellen Begleiterinnen und Begleiter, Expertinnen und Experten zur Verfügung, die hier hilfreich sein können.
Auch diesmal laden wir schreibende Menschen ein, sich zu unserem Thema zu artikulieren. Gefragt sind Erzählungen oder Lyrik. Weitere Vorgaben gibt es nicht. Die Worte des Titels sind nicht zufällig durch Punkte getrennt. Wir überlassen es der Fähigkeit der Autorinnen und Autoren, diese Worte zu konkretisieren.
Der Literaturpreis wird in drei Teilen vergeben:
1. Preis 2. Preis 3. Preis
1000 €
500 €
Ein dreitägiger Aufenthalt in einem unserer Bildungshäuser inklusive Anreise und voller Verpflegung.
Die Texte der Preisträgerinnen und Preisträger sowie die Texte zehn weiterer von der Jury ausgesuchten Autorinnen und Autoren werden im Rahmen unserer Stuttgarter Hefte in einer Sonderpublikation veröffentlicht. Die Dokumentationen der vorausgegangenen Wettbewerbe können bei uns gegen einen Kostenersatz von 5 € angefordert werden.
Die eingesandten Texte müssen frei von Copyrights und dürfen noch bei keinem anderen Wettbewerb eingereicht worden sein. Mit dem Einreichen der Texte erklären sich die Autorinnen und Autoren bereit, dass diese Texte im genannten Rahmen veröffentlicht werden. Alle Rechte bleiben bei den Autorinnen und Autoren. Alle Autorinnen und Autoren, die veröffentlicht werden, erhalten, zehn Exemplare der Dokumentation kostenlos, weitere können zum Autorenpreis nachbestellt werden.
Der Umfang der Texte sollte 20.000 Zeichen (incl. Leerzeichen) nicht übersteigen (Prosa). Bei Gedichten dürfen es nicht mehr als fünf Gedichte sein.
Da die Auswahl der Texte vollkommen anonym erfolgt, senden Sie die Texte bitte mit je einem selbst gewählten Kennwort und ohne Namen in einem Umschlag an uns. In diesem Umschlag
muss ein verschlossener Brief liegen, der das Kennwort trägt. In diesem Brief liegen Ihre persönlichen Daten wie Name und Anschrift.
Soweit Sie uns die Texte per Mail zukommen lassen: Bitte unbedingt die genannte Mail-Adresse nutzen. Die persönlichen Daten werden von unseren Mitarbeiterinnen umgehend entfernt und verschlossen. Texte, die auf eine andere Email-Adresse von uns eingehen, können nicht berücksichtigt werden, weil dadurch die Anonymität nicht gewährleistet ist.
Die Auswahl erfolgt durch eine Jury, die aus mindestens vier Personen besteht (Literaturwissenschaftler, Germanisten, Lektoren). Die Auswahl geschieht absolut anonym. Deswegen bitten wir, das Einsendeverfahren einzuhalten.
Einsendeschluss ist der 30. November 2012 (Post-Stempel).
Tag der Preisverleihung: Freitag, 19. April 2013, 16:30 – 18:30 Uhr.
mkraemer@bo.drs.de
Silke Knäpper
Geboren 1967 in Ulm, studierte Silke Knäpper Romanistik, Germanistik und Anglistik in Wien, Freiburg und Köln. Nach Lehrtätigkeiten in Saint-Cloud bei Paris und in London kehrte sie 2001 wieder in ihre Heimatstadt zurück, wo sie heute als Lehrerin an einem Gymnasium unterrichtet. Für eine Passage aus der Erzählung „Egal, wo man aufwacht“ (Kawe 8) erhielt sie eine Auszeichnung beim Irseer Pegasus. Im Juli 2012 erschien ihr Romandebüt im Verlag Klöpfer und Meyer, Im November blüht kein Raps.
Ulrich Zimmermann
Ulrich Zimmermann, geboren im Nordosten, aufgewachsen im Südwesten, schreibt und veröffentlicht Gedicht- und Prosabände und gibt Anthologien heraus. Zuletzt erschienen seine Romane „Der Festplattenbau“ (2006) und „Winter a.D.“ (2008), „Ein Heldensopran sondergleichen“ (2012). Ulrich Zimmermann war lange Zeit Lehrer, ist Mitbegründer der Ateliergemeinschaft Wilhelmshöhe in Ettlingen und hat sich im Vorstand des Schriftstellerverbands, im SDR-Rundfunkrat und als Förderkreis-Vorsitzender für die Belange der Autoren eingesetzt.