Getroffen, gelesen, getagt

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Nun sind sie vorbei, die Heilbronner Literaturtage des VS und der Stadtbibliothek. 

Wir stellen fest, dass wir den Heilbronnern eine Freude gemacht haben und sie uns, indem sie zu allen Veranstaltungen zahlreich erschienen sind. Es gab lebhafte Kinder- und Jugendlesungen in der Stadtbibliothek und eine interessante Podiumsdiskussion im Kunstverein über die Literaturszene in Baden-Württemberg.
Am Freitagabend haben Krimifans das Neckarschiff gefüllt, um den Krimiautoren Wolfgang Burger und Eva Klinlger zuzuhören. Die Talentlesung mit Carolin Hafen und Björn Steiert in der Buchhandlung Dichtung & Wahrheit war ebenfalls gut besucht. Am Abend gab es eine vierstöckige Weinprobe mit exzellentem Essen im Weingut  Schäfer-Heinrich, wo anschließend Karl-Heiz Ott das Publikum begeisterte. Und selbst am Sonntagvormittag fanden viele trotz Regens hinaus in den Botanischen Obstgarten, um den Lyrikern Claudia Gabler, Walle Sayer und Helmuth Opitz zuzuhören. Wir danken der Stadt, der Stadtbibliothek Heilbronn und ihren Mitarbeiter/innen und Eva Ehrenfeld, die dies alles organisiert und uns Autorinnen und Autoren gut gelaunt und aufmerksam betreut haben.
Christine Lehmann, VS-Baden-Württemberg.

Eugen-Viehof-Ehrengabe für Volker Demuth

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Demuth erhält den mit 5000 Euro dotierten Preis für sein Gesamtwerk, dessen große Stärke in der ‚Kraft seines poetischen Ansatzes‘ liege, wie die Deutsche Schillerstiftung am Montag in Marbach mitteilte. Die Wahl sei vor allem wegen seiner ‚klugen, konzentrierten und kompromisslosen‘ Arbeit auf den 1961 geborenen Lyriker, Erzähler und Essayisten gefallen, der Ende der 1990er Jahre mit dem ‚RaumPoem‘ eine neue, multimediale Form der Lyrik-Vermittlung entwickelte. Der Preis soll am Freitag im Deutschen Literaturarchiv in Marbach verliehen werden. / Süddeutsche Zeitung

http://lyrikzeitung.com/2012/05/02/6-eugen-viehof-ehrengabe-fur-volker-demuth/

VS-Literaturtage in Heilbronn

an diesem Wochenende:
Donnerstag 3. Mai bis Sonntag 6. Mai 2012

Plakat Literaturtage 04 web

Der VS lädt Autorinnen und Autoren und Neugierige wieder ein zu seinen Literaturtagen, die dieses Jahr in Heilbronn stattfinden. „Die Heilbronner sind lese-neugierig“, sagte Kulturbürgermeister Harry Mergel in seinem Grußwort. „Weit über eine Million Ausleihen verzeichnete die Stadtbibliothek Heilbronn im Jahr 2011. Deshalb freut es uns, dass wir in diesem Jahr die Literaturtage des Schriftstellerverbandes (VS) zu Gast haben. Diese Literaturtage haben eine lange Tradition und wandern quer durch Baden-Württemberg von Stadt zu Stadt. Vom 3. bis 6. Mai 2012 machen sie Station in Heilbronn. An diesen Tagen ist Literatur natürlich nicht nur „im Buch“, sondern sie lässt sich auf vielfältige Weise erleben. Krimis auf einem Schiff im Hafen, ein frecher Roman über Jean-Jacques Rousseau im Weingut, Lyrik im Obstgarten, eine Diskussion über literarische Qualitätsfragen in der Kunsthalle, Schülerlesungen, Nachwuchstalente – das erste Mai-Wochenende lädt zu vielen Entdeckungen. Autorinnen und Autoren aus Baden-Württemberg zeigen, was sie können. Ich wünsche diesen literarischen Frühlingstagen zahlreiche Besucher, die sich literarisch ansprechen und vergnügen lassen!“

Ein Auszug aus dem Programm:
Do. 3.5.12
20 Uhr: Literaturszene in Baden-Württemberg. Podiumsdiskussion mit Hansgeorg Schmidt-Bergmann, Lerke von Saalfeld und Joachim Kalka. Moderation: Uwe Grosser.
Kuntsverein Heilbronn, Alee 28

Fr. 4.5.12
19 Uhr: Hafenkrundfahrt und Krimilesung mit Wolfgang Burger und Eva Klingler.
Schiffsanlegestelle Badstraße bei der Götzenturmbrücke
Eintritt 8 €

Sa. 5.5.12
15 Uhr: Talentlesung mit Carolin Hafen und Björn Steiert
Buchhandlung Dichtung & Wahrheit, Hafenmarktpassage.

19:20 Uhr, Lesung im Weingut. Karl-Heinz Ott liest aus seinem neuen Roman Winzenried
Weingut Schäfer-Heinrich, Letten 3

So. 6.6.12

 11 Uhr: Lyrik im Garten mit Claudia
Gabler, Walle Sayer und Helmuth Opitz.
Botanischer Obstgarten, Eingang Ecke Erlenbacherstraße / Im Breitenloch.

programm+Heilbronn2012


Lyrikseminar mit Eva Christina Zeller auf Sylt

eva christine+zeller

1.-7. Juni 2012


Was wir wollen:
auf Sylt, direkt am Meer, sehen und schreiben lernen. Wir machen Schreibübungen, lesen und besprechen die entstandenen Texte. Wir regen uns an, geben einander Echo und tauschen uns aus im Handwerkszeug des Schreibens. Wir suchen Worte für Erfahrungen und üben uns in Versen und offenen kleinen Formen.

Die Seminarleiterin:
Eva Christina Zeller ist Lyrikerin und hat im Verlag Klöpfer&Meyer in Tübingen mehrere Gedichtbände veröffentlicht, für die sie u.a. den Thaddäus-Troll-Preis erhielt. Sie unterrichtet kreatives Schreiben an der Universität Tübingen, an Volkshochschulen und Akademien.
www.eva-christina-zeller.de

Hier geht es zur Veranstaltung

Lyrikseminar mit Carmen Kotarski

buch

Termin: 22. bis 24. Juni 2012
Ort: Hotel Mönchs Lamm, Schömberg
Referentin: Carmen Kotarski
Teilnehmerzahl: 10

Ein Büschel Gras, zufällig gesehen? Ein Zeileneinfall? Ein sinnlicher, melodischer Vorlauf? Oder ein intellektueller Reiz? Wie kommt es von einem Faszinosum zum Gedicht, und welche Wirkung hat es in dem poetischen Prozess?
Das Lyrikseminar gibt uns Raum, im literarischen Gespräch und in Werkstattrunden auf die Fragen zum Schreiben und zur Poetik einzugehen.
Die künstlerischen Mittel bestimmen sich aus dem entstehenden Text. Besonders die Lyrik hat ein weites Feld an Möglichkeiten zwischen radikaler Einfachheit und reicher Poetizität. Eine Kenntnis von diesen Formen und handwerklichen Techniken ermöglicht beim Schreiben das Ausloten der Sprache für jeweils dieses eine, bestimmte Gedicht – und stiftet zum Eigenen an, zum Erneuern, zur „Lust am Text“.
Damit werden wir uns auch anhand der Textarbeit befassen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen die Gedichte der Teilnehmer, auf die wir intensiv eingehen werden – aufmerksam darauf, wie ein Text angelegt ist und welche Ansätze sich zur Weiterarbeit zeigen.
Außerdem beziehen wir einen Blick auf literarische Beispiele aus der überlieferten und aktuellen Lyrik ein. Dabei werden wir auch auf die Position des eigenen Schreibens eine schärfere Sicht gewinnen und daraus unsere poetischen Möglichkeiten erweitern.
Erforderlich für die Teilnahme am Seminar sind fünf unveröffentlichte (oder noch im Entstehen begriffene) Gedichte und eine kurze biographischen Notiz, die bis 15. Mai eingeschickt werden. Die Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird aufgrund der eingesandten Texte vorgenommen.

Organisation, Anfragen und Anmeldung:
Förderkreis deutscher Schriftsteller
in Baden-Württemberg
Geschäftsstelle
Vivien van Straaten
Neckarhalde 28
72070 Tübingen
Seminare und Werkstätten 2012
Sie wollen wissen, wie es bei Förderkreis-Seminaren zugeht? Bitte: hier ein lyrischer Rückblick auf das Lyrikseminar vom 15. bis 17. Juni 2007.

– Bitte bei Interesse umgehend anmelden! –

Zu unserem großen Bedauern können wir unsere Seminare und Werkstattveranstaltungen nicht länger gebührenfrei anbieten. Die Seminargebühr staffelt sich demnach wie folgt:
für Hartz-IV-Empfänger: 25 Euro (bitte Nachweis in Kopie einreichen)
für freie Autoren, die eidesstattlich versichern, dass sie über keine regelmäßigen Einkünfte verfügen: 50 Euro (die Erklärung finden Sie hier als PDF-Datei.)
für alle übrigen Teilnehmer: 90 Euro

Diese Gebühr umfasst zwei Übernachtungen im Einzelzimmer sowie Halbpension von Freitagabend bis Sonntagmittag. Alle Förderkreis-Seminare dauern von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag.
Das Anmeldeverfahren

Anmeldeadresse: Bitte melden Sie sich bei der Geschäftsstelle über die angegebene Adresse oder über unser E-Mail-Formular mit vollständiger Adresse an.

Gebührenzahlung: Sobald Sie die Bestätigung bekommen haben, dass Sie teilnehmen können, überweisen Sie nach Aufforderung den Betrag auf das dann genannte Konto des Förderkreises.

Gültigkeit der Anmeldung: Ein Bewerbungsverfahren zur Auswahl der Teilnehmer gibt es nicht. Die Aufnahme (max. 14 Teilnehmer) erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldung. Eine Warteliste wird geführt. Bitte beachten Sie die zeitnahe Überweisung!

E-Mail: info@schriftsteller-in-bawue.de
Internet: www.schriftsteller-in-bawue.de

Bitte mehr Kultur im Rundfunkrat

Ein Leserbrief von Jürgen Lodemann 
Juergen Lodemann
Zu „Rührende Realitätsferne“ (Leitartikel Alexander Dick) am 21. April 2012 und zu „Unaufgeklärtheit in Sachen Kunst“ (Helmut Lachenmann) im Feuilleton

Grauenvoll, was im Juni die Rundfunkräte des SWR entscheiden sollen über die Sparpläne der Senderspitze – sie entscheiden über zwei große Orchester mit Welt-Niveau. Und wer entscheidet da eigentlich? Die personifizierte Ahnungslosigkeit. Und in ständigem Verfassungsbruch. In den Staatsverträgen unserer nach 1945 gegründeten öffentlich-rechtlichen Sender stehen immer wieder drei Grundforderungen, die von diesen Einrichtungen zu erfüllen seien: Information – Unterhaltung – Kultur. Im Rundfunkrat müssten wenigstens zu einem Drittel Kenner und Könner aus kulturellen Bereichen sitzen. Im Fall der Baden-Badener Anstalt fing das einst sehr gut an, da waren die Gründungsväter und Ideengeber tatsächlich Leute der Kultur, nicht nur Heinrich Strobel mit seinem Elan für Neue Musik, auch Schriftsteller wie Alfred Döblin und Carlo Schmid. Schon der erste Intendant war ein Autor, ein Hörspiel-Spezialist: Friedrich Bischof. Strobel hatte nach 1945 nur weiterführen wollen, was vor 1933 mit Brecht, Hindemith oder Weill begonnen hatte. Und deren „Badener Lehrstücke“, nunmehr, im Juni 2012, live? Inzwischen entscheiden in den Sendern verdiente Lobbyisten dieser oder jener Couleur, selten oder nie Kenner kultureller Kreativitäten und Möglichkeiten. Als kürzlich mal wieder versucht wurde, in das kontrollierende Gremium des SWR wenigstens einen einzigen Schriftsteller zu befördern (in Funk und TV soll es ja zum Beispiel um Sprache gehen), da wurde der Kandidat verhindert mit einem Abstimmungs-Resultat, das korrekt dem damaligen Parteien-Proporz entsprach. Politleute und Lobbyisten sind zweifellos gut gerüstet, um über Milliarden für Fußball-Vereine zu entscheiden, auch für Wetten-Dass-Ersatz in unseren Flachbild-Medien. Sobald sich diese Räte aber an der Existenz von Spitzenorchestern vergreifen, wird es, wie gesagt, grauenhaft, dann kippt es endgültig um, das ursprüngliche Konzept des alten SWF, dieses im südwestdeutschen Abseits gegründeten Kultursenders der Franzosen. Und da handelt es sich juristisch von Grund auf und seit je um einen Bruch des Staatsvertrags.

Jürgen Lodemann



Gerade erschienen: Hubert Bärs neuer Krimi

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Der Heidelberger Spekulanten-Mord

Das Heidelberger Schloss privatisieren, im Glanz neu auferstehen lassen und sich damit in das Buch der Geschichte einschreiben: Richard Küfer, der alternde Milliardär, hat eine Visionen. Wer in Heidelberg dachte, das seien einmal mehr eitle Spinnereien eines abgehalfterten Finanzjongleurs, lag offensichtlich falsch. So mancher Politiker im Ländle kann sich durchaus für das wahnwitzige Projekt erwärmen. Es geht um Geld und Macht und fragwürdige Machenschaften, die nur schwer zu durchschauen sind. Klar ist: Einige spekulieren mit einem enormen Risiko. Als Morde ins Spiel kommen, müssen sie erfahren, der Einsatz war zu hoch.

Nach seinen Romanen Der Heidelberger Campus-Mord und der Heidelberger Tunnel-Mord‚, in denen Bär akademische Eliteansprüche oder den Streit um ein kommunales Bauprojekt zur Diskussion stellt, nimmt er jetzt die Praktiken gerissener Börsenspekulanten aufs Korn.

Wellhöfer Verlag, Mannheim 2012. 215 S. 11,90 €
Hubert Bär

Wir gratulieren Martin Walser

Martin Walser

zum 85. Geburtstag.

Wenn Martin Walser den Raum betritt, geht ein Raunen durch die Reihen. Kollegen nennen ihn respektvoll „den Alten“ und wissen genau, dass sie nie an seine Größe heran reichen werden.  Martin Walser wird am 24. März 85 Jahre alt und ist agil und produktiv wie immer. Fit hält er sich mit Tennis und Schwimmen, „meine Medizin ist der Rotwein“, bekannte er einmal in kleinem Kreis. Sein literarisches Werk und seine Karriere sind inzwischen allgemeines Bildungsgut, bereits sein zweites Buch „Ehen in Philippsburg“, erschienen 1957, wurde ein großer Erfolg und gilt heute noch als einer der besten Walser-Romane. Es waren Zeiten, in denen der Dichterfürst mit seinem VW-Käfer über den gefrorenen Bodensee ins heimatliche Nußdorf fuhr und angeblich angesichts des Erfolgs beschlossen hatte, fortan jedes Jahr ein Buch zu schreiben. Er hat das Vorhaben bis heute durchgehalten, Klassiker wie „Ein fliehendes Pferd“ (1978), „Brandung“ (1985) oder „Ein springender Brunnen“ (1998) folgten.
Wenn Martin Walser sich in politische Debatten einmischt, wenn er provoziert, sowohl literarisch als auch bei Reden, wird darüber weithin diskutiert, mehr als über die Äußerungen eines jeden anderen Autors oder gar Politikers. Als Heinrich Böll 1969 das „Ende der Bescheidenheit“ für Literaten forderte, gehörte Walser zu den Gründungsmitgliedern des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS), dem er heute noch angehört. Während er sich früher mit den Gewerkschaftskollegen gegen den Vietnam-Krieg und für die Wiedervereinigung einsetzte und sich an „meinungsbeladene Kongresse“ erinnert – angesichts der Verramschung seiner Bücher nach dem Wechsel zum Rowohlt-Verlag schätzt er nüchtern und illusionslos die „Versachlichung“ des VS, organisierbar seien „nur unsere wirtschaftlichen Interessen“ als Schriftsteller.
Legendär und fast ein wenig grotesk ist seine Gegnerschaft zu Marcel Reich-Ranicki, dem er mit „Tod eines Kritikers“ (2002) ein in Teilen höchst amüsantes parodistisches Denkmal setzte. Als Walser 1998 seine berühmte Paulskirchen-Rede zur Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels hielt und die „Instrumentalisierung des Holocausts“ ablehnte, von Auschwitz als „Moralkeule“ und dem Gedenken als „Pflichtübung“ sprach, wurde er u.a. von Ignaz Bubis heftig kritisiert. Man übersah jedoch, dass er diejenigen mit der „Gnade der späten Geburt“ in die moralische Pflicht nehmen wollte. Im eben publizierten Essayband „Über Rechtfertigung, eine Versuchung“, weist er klug jede der zahlreichen Anfeindungen von „Kommunist“ bis „Antisemit“ zurück.
Kritiker meinten es nicht immer gut mit Martin Walser, nicht nur Marcel Reich-Ranicki. „Angehäufte Geschmacklosigkeiten mit seiner Greisensexualität“ schrieb eine große Tageszeitung über den Roman „Angstblüte“ (2006), er sei nahe dran gewesen, „eine Art Dieter Bohlen für die gebildeten Stände zu werden“. Erst in den letzten Jahren hat sich das Bild wieder gewandelt als Walser sich nämlich spirituellen, ja religiösen Themen zuwandte. Die FAZ monierte zwar den anmaßenden Titel der Novelle „Mein Jenseits“, lobte aber u.a. die intelligente Aphoristik („Glauben heißt, die Welt so schön zu machen, wie sie nicht ist“). Im erwähnten neuen Buch widerspricht er der unterstellten altersbedingten Religiosität: „Ich lese Religion als Literatur“.
Man kann sich Martin Walser nicht als Tattergreis vorstellen. So lange seine Medizin wirkt und weiterhin jedes Jahr ein neues Buch erscheint, wird er das auch nicht werden.
Matthias Kehle

Leipziger Buchmesse eröffnet

imre

Kreativität schützen – Vielfalt sichern
VS fordert Schutz der Urheber

„Auf großartige Art und Weise zeigt die Buchmesse Leipzig auch in diesem Jahr die Kreativität und Vielfalt schriftstellerischer Arbeit“, erklärte Imre Török, Vorsitzender des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) in ver.di anlässlich der Messeeröffnung.
„Diese Vielfalt“, so Török, „steht und fällt mit einem umfassenden Schutz der Urheberinnen und Urheber.“ Auch und gerade unter den Bedingungen der Digitalisierung und der Verbreitung von Büchern, Filmen und Kunstwerken im Internet müsse das Urheberrecht wirkungsvoll greifen.
Der Erhalt der geltenden Schutzfrist von 70 Jahren müsse weiter gewährleistet bleiben. Mit zunehmender Verbreitung von Hörbüchern und E-Books seien auch die elektronischen Vertriebswege zu schützen und eine angemessene Vergütung für die Urheberinnen und Urheber durch die Verwerter zu leisten. Über Letzteres, so Török, verhandele der Schriftstellerverband zur Zeit mit den Verlagen im Börsenverein.
Darüber hinaus fordert Török die Justizministerin auf, möglichst bald einen Gesetzgebungsvorschlag für die Nutzung von vergriffenen Werken vorzulegen.

Gerade erschienen: Christine Lehmann

Totensteige

Totensteige

„Die Welt ist ja nicht friedlicher geworden, sondern wahnsinnig.“

Und die Medien machen mit.

Kalt liegt die Wasserburg Kalteneck zwischen Bauernhöfen nicht weit von Stuttgart. Schwabenreporterin Lisa Nerz war mit Geisterjägern im Schloss Ludwigsburg und will sich den Spuk im Parapsychologischen Institut in Holzgerlingen erklären lassen. Leider liegt Prof. Dr. Gabriel Rosenfeld tot in seinem Büro, bewacht von zwei Frauen, der Sekretärin Desirée und der stellvertretenden Institutsleiterin Derya Barzani. Drei Tage später wird der Malergeselle Juri Katzenjacob verhaftet. Und dann geschehen sehr seltsame und unheimliche Dinge. Kann Katzenjacob mit Geisteskraft Flugzeuge abstürzen lassen und Unglücke hervorrufen? Es spukt im Nerz’schen System und bald ist die halbe Welt infiziert. Lisa Nerz und Richard Weber jagen zusammen mit der schönen Derya Barzani und dem schottischen Psi-Professor Finley McPierson ein Phantom durch Schottland bis auf die Hebrideninsel Iona und werden dann selbst zu Gejagten. Ein perfides System von Halbwahrheiten übernimmt die Herrschaft. Werden Lisa und Richard den Spuk stoppen können? Und wie weit müssen sie gehen? Denn wenn nicht: Wo würde es enden?

Christine Lehmann veröffentlicht seit 1997 Krimis, Liebesromane, Jugendromane, Hörspiele, Essays und Sachbücher und einige Blogs.

VS Baden-Württemberg