Anna Breitenbach

Anna+Breitenbach+Jazzkeller

geb. 1952 in Hessen. Lebt als freie Autorin, Wort-Aktionistin und Slam-Poetin in Esslingen und Elmo/Italien.
Anna Breitenbach studierte Germanistik und Politikwissenschaft in Göttingen und Tübingen. Nach der Journalistenschule München arbeitete sie als Rundfunkreporterin und Autorin.

Verschiedene Ausstellungen: wort + bild, HolzWortArbeiten.
Aktions-Programme: Die Wortwaschmaschine, Die kleine Volksdruckerei.
Permanente Installationen: Die Gedichtekiste, in der Stadtbibliothek Stuttgart, Das Schaufenstergedicht, in Stuttgart-Untertürkheim.
Seit 2005 die Reihe „Frische Gedichte“ im Feuilleton der Eßlinger Zeitung.
Nach 2004 in Jury und Vorstand des Förderkreises für Schriftsteller in Baden-Württemberg – seit 2002 in der Jury des Literarischen Forums Oberschwaben in Wangen/Allgäu.

Für den Roman „Fremde Leute“ erhielt Anna Breitenbach 2001 den Thaddäus Troll-Preis
Gedichtband „Feuer. Land“ 2003, 2010 ein Postkartenkalender mit Gedichten: steine

Vorsicht mit Pressetexten in eurem Blog!

VS+Schillers+Reisefede

Autor/innen sollten auf ihren Internetseiten und Blogs künftig wohl besser keinerlei Pressetexte mehr stellen, auch nicht in Auszügen. 

Die Bundesregierung plant, das Urheberrechtsgesetz um einen Abschnitt zu erweitern, der „Schutz des Presseverlegers“ heißt. Hersteller eines so genannten Presseerzeugnisses, also die Verleger von Zeitungen, bekommen damit für ein Jahr das Recht, darüber zu entscheiden, ob der Text und vom wem er im Internet zitiert oder ebenfalls veröffentlicht werden darf. Im Klartext: Wenn ein Autor eine Rezension auf seinen Blog oder seine Internetseite stellt, läuft er Gefahr, eine Abmahnung zu bekommen. 
Zwar dürfen Pressetexte privat genutzt werden. Doch die Grenze zum Gewerblichen ist fließend und auch im Gesetzestext nur ungenau definiert. Es besteht die Gefahr, dass bereits ein Werbebanner oder ein Link zu einer gewerblichen Seite als gewerbliche Nutzung interpretiert wird. Zumal das Zitat einer glänzende Rezension von findigen Juristen auch als Werbung für die eigenen Bücher verstanden werden könnte, an deren Verkauf der Autor ja verdient. 
Kritiker befürchten, dass hier zugunsten der Zeitungsverlage eine Lex-Google geschaffen wurde, die uns Urhebern ebenfalls in die Beine grätscht. Die Hoffnung bleibt, dass dies, sollte es Gesetz werden, verfassungswidrig sein könnte. Denn es bevorzugt die Zeitungsverlage vor allen anderen Urhebern, die Inhalte ins Netz stellen und sich damit stillschweigend einverstanden erklären damit, dass andere es kopieren und nutzen. 
So stellt es jedenfalls Die Zeit-online dar. Aus den Gründen, die aus dem Artikel folgen, zitiere ich keinerlei Auszüge daraus, sondern setze nur den Link. Und sogar das könnte künftig kritisch werden.  http://www.zeit.de/digital/internet/2012-06/leistungsschutzrecht/komplettansicht
Christine Lehmann

Stefan Schweizer

Sefan+Schweizer

Dr. Stefan Schweizer, geb.1973 in Ravensburg, ist in Stuttgart aufgewachsen, wo er heute mit seiner Familie lebt.

Die Krimi-Trilogie RAD (Rote Armee Deutschland 1967-1998) erscheint im Südwestbuch Verlag und beschäftigt sich mit dem spannenden Kapitel des Linksterrorismus in Deutschland. Die Thriller zeichnen sich durch den historischen und politischen Gehalt aus.

Stefan+Schweizer+buch  

„RAD – 1. Generation 1967-1974“ ist ein harter politischer Thriller und Kriminalroman. Die Rote Armee Deutschland (RAD) bombt und mordet für eine bessere Welt und möchte den Staat stürzen und eine kommunistische Gesellschaft errichten. Die deutsche Demokratie befindet sich am Abgrund.
Der Gegenspieler der RAD, Staatsschutzermittler Harald Grass, ist ein Antiheld, denn er hat Schattenseiten, die ihn und andere gefährden. Grass ist ein Ermittler mit Abgründen. Bereits als Undercoveragent unterschlägt er Beweismittel, manipuliert Beweise und foltert Verdächtige. Grass ist zudem psychisch labil. Er kann keine Balance zwischen Arbeit und Privatleben finden. Erschwerend kommt ein Suchtproblem hinzu, denn Grass konsumiert in entscheidenden Kampf-Phasen mit der RAD reichlich Alkohol und Drogen. Nur so sieht er sich in der Lage, seinen Beruf auszuüben und dem hohen Erwartungsdruck standzuhalten. Der Kampf gegen die RAD wird zur Obsession, welcher ihn beinahe ins Verderben stürzt. Grass versucht die Linksrevolutionäre mit allen Mitteln zu stoppen, wobei er sein Leben aufs Spiel setzt. Neben der politisch-historischen Brisanz bezieht der Roman sein Spannungspotenzial aus der Persönlichkeit des Ermittlers  Grass. Die linksradikalen Theorien und die historischen Gegebenheiten sind präzise rekonstruiert, spannend dargestellt und verleihen dem Roman Authentizität. (Text von Stefan Schweizer.) 

Wir gratulieren Otto Jägersberg zum 70. Geburtstag

VS+Schillers+Reisefede

Gäbe es Otto Jägersberg in Baden-Baden nicht, die Stadt müßte ihn glatt erfinden. Wie er seit Jahrzehnten mit sanfter Ironie und bissigem Spott seine Bücher schreibt, seine Filme dreht, einem wichtigen Sohn der Stadt zu neuem Leben verholfen hat und schon immer „nebenbei“, aber seit einiger Zeit auch durch die Bildende Kunst flaniert, ist einzigartig. Der Künstler, Dichter, Filmemacher, Romancier wird nun am 19. Mai 70 Jahre alt. Im Alten Dampfbad ist er nicht nur zu Hause, nein, dort war auch bis 15. Januar 2012 eine Kunstausstellung mit erstaunlich vielseitigen Werken von Jägersberg zu sehen: Aquarelle, Fotos, Skizzen und Zeichnungen. Parallel dazu ist ein „Bilderbuch“, dem er natürlich amüsante Texte beigefügt hat mit ebenso amüsanten Titeln: „Der Spazierstock ist ein Kartoffelstampfer auf Landgang“.
     Otto Jägersberg ist ein angenehm selbstironischer und umfassend gebildeter Zeitgenosse. So lag es auch nahe, dass er sich dem Schriftsteller und Psychoanalytiker Georg Groddeck verschrieben hat, jenem berühmten Sohn Baden-Badens im Schatten von Sigmund Freud. Jägersberg ist Herausgeber seiner gesammelten Schriften und hat 2011 eine Festschrift zum 25jährigen Bestehen der Georg-Groddeck-Gesellschaft mit initiiert – auch dort schmunzelt man bei der Lektüre so manchen Beitrags. „Groddeck war ein widersprüchlicher und komplizierter Mensch mit einer phantastischen Weitsicht, Auffassungskraft und Formulierungslust“, schwärmt Jägersberg im Gespräch. Viel über Psychosomatik hat Groddeck geforscht, dass Körper und Seele zusammen gehörten, sei bei Groddeck eine „Lebenshaltung.“
     Natürlich darf das eigene literarische Werk von Otto Jägersberg nicht vergessen werden. Die großen Romane des 1942 in Hiltrup/ Westfalen geborenen Autors, erschienen in den siebziger und achtziger Jahren, sein Debut „Weihrauch und Pumpernickel“ machte bereits1964 Furore, viele Romane und Erzählungen folgten. Der Fernsehfilm „Seniorenschweiz“ (1976) nahm das überalterte Baden-Baden aufs Korn und den demografischen Wandel vorweg, überhaupt ist die Kurstadt Hintergrund vieler Texte und Filme. Sein umfangreichstes filmisches Projekt war die ZDF-Serie „Die Pawlaks. Eine Geschichte aus dem Ruhrgebiet“, zu Beginn des Jahrtausends folgten im SWR „Deutsche Lebensläufe“, darunter ein Porträt über „Winifred Wagner“ und eines über „Die Wagners.“ Als Drehbuchautor machte er zuletzt mit dem Kinofilm „Unter Bauern“ Schlagzeilen, in den Hauptrollen Armin Rohde und Veronica Ferres.
    Als enger Mitarbeiter des legendären Kleinverlegers V.O. Stomps („Eremitenpresse“) hat Jägersberg auch heute noch eine Vorliebe für bibliophile Bände in kleiner Auflage, und so kennt so mancher leider nicht seine vorzüglichen Gedichte oder Kalendergeschichten mit Aquarellen von Alfons Hüppi, publiziert 2005 unter dem schrägen Titel „Wie Kafka beinahe nach Baden-Baden in Groddecks Sanatorium gekommen wäre vielleicht.“
    Otto Jägersberg frönt dem Rennradfahren und ist ein leidenschaftlicher Flaneur: „Das Schreiben ist nicht der poetische Akt“, sagt er, „sondern das Spazierengehen und das Leben.“ Und zum Leben gehören für ihn unabdingbar erlesene Speisen und Weine. Man trifft den Riesling- und Weißburgunderfreund gelegentlich auf Vernissagen oder Lesungen. Dann sagt er schöne, selbstironische Sätze wie: „Mit einem Glas Wein in der Hand lassen sich wunderliche Gespräche über Kunst führen, auch wenn keiner etwas davon versteht, ich am Allerwenigsten.“ Matthias Kehle

Neu: Anke Laufer – Die Irritation

erschienen beim im Worthandel: Verlag, Dresden
Hier der offizielle Werbetext des Verlags:

CoverDruckfrei

„Anke Laufers 21 Stories – jede für sich ein kleines Universum – handeln von Liebe, Tod und dem Einbruch des Unergründlichen und Verstörenden in den Alltag. Atmosphärisch dicht und ungeheuer spannend sind diese Geschichten, ob sie den Leser in ein englisches Seebad entführen, in ein süddeutsches Dorf, in die Straßen von Madrid oder in eine fiktive südamerikanische Großstadt, ob sie aus der scheinbar wohlvertrauten Gegenwart berichten oder uns die gar nicht so weit entfernte, deshalb aber umso unheimlicher erscheinende Zukunft vor Augen führen. Aus der klaren und präzisen Sprache dieser Autorin schlägt kaltes Feuer: Ihre Stories sind voller Abgründe, Unterströmungen und Andeutungen, die weit über das tatsächlich Erzählte hinausweisen. Vielleicht wahren sie ja gerade deshalb am Ende ihr Geheimnis, das im Leser mit Sicherheit lange nachklingen wird. …“ Mehr
Anke Laufer

Matthias Kehle jetzt im P.E.N.

Matthias+Kehle+Vorstand+VS
Der Karlsruher Schriftsteller Matthias Kehle (geb. 1967) ist bei der Jahrestagung in Rudolsstadt in Thüringen am vergangenen Wochenende ins deutsche PEN-Zentrum des Internationalen PEN-Clubs gewählt worden.

Matthias Kehle, derzeit auch Landesvorsitzender des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) in Baden-Württemberg, hat sich vor allem als Lyriker einen Namen gemacht. Sehr erfolgreich ist sein aktuelles Sachbuch „Die Wanderbibel. Alles übers Bergwandern Weitwandern, Nacktwandern und Stadtwandern“ (zusammen mit Mario Ludwig, Heyne-Verlag). Im Sommer werden neue Gedichte unter dem Titel „Scherbenballett“ beim Verlag Klöpfer & Meyer erscheinen sowie Übersetzungen ausgewählter Gedichte ins Französische. Kehle ist seit 25 Jahren als Schriftsteller tätig und auch als Journalist für zahlreiche Printmedien bekannt geworden.

Felicitas Hoppe erhält den Georg-Büchner-Preis

Felicitas Hoppe Leipzig 2012
Felicitas Hoppe, 2012
Wikipedia

Einen Glücksgriff, nennt Imre Török, Vorsitzender des Verbands deutscher Schriftsteller (VS in ver.di), in einer ersten Reaktion die Entscheidung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, die in Berlin lebende Felicitas Hoppe mit dem renommierten Georg-Büchner-Preis zu ehren. »In einer Zeit, in der das Reden in eigener Sache die Literatur immer mehr dominiert, umkreist Felicitas Hoppes sensible und bei allem Sinn für Komik melancholische Erzählkunst das Geheimnis der Identität«, begründete die Jury die Entscheidung. »Damit werde eine Autorin geehrt«, so Imre Török, »deren Werk die deutsche Literatur auf ganz eigene, unverwechselbare Weise bereichere«. Der Verband deutscher Schriftsteller gratuliert seinem Mitglied Felicitas Hoppe auf das Allerherzlichste zu dieser hochverdienten Auszeichnung!

Die Pressemeldung des VS vom 16. Mai 2012  pdf-Datei: https://vs.verdi.de/aktuelles/leute/felicitas-hoppe

Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und gilt als wichtigste Auszeichnung für Literatur in Deutschland. 

Furchtbares Gesicht hinter Grinsemaske

imre

Imre Török, der Bundesvorsitzende des VS, fordert Anoymus auf, im Streit um das Urheberrecht Gesicht zu zeigenL

Hi, Anonymous!
Die Attacken aus euren Reihen gegen Autorinnen und Autoren erinnern erschreckend an menschenverachtende Mechanismen in totalitären Systemen. Lange Regale füllen die Bücher, in denen Schriftsteller Überwachungsstaaten angeprangert haben und das bis heute tun. Gerade diese Zunft greift ihr an, deren zahlreiche Vertreter stets für freie Meinungsäußerung und für größtmögliche Transparenz gekämpft haben.
Ihr attackiert uns, wie es Diktaturen tun, nur weil wir Urheber uns auch für unsere Rechte einsetzen. Hier zeigt die Auseinandersetzung ein fürchterliches Gesicht hinter Grinsemasken …. (Imre Török)

So viel Hass – Worum geht es in der Urheberrechtsdebatte?

VS+Schillers+Reisefede

Frank Schirrmachers zentrale These zur Entschärfung der Urheberrechtsdebatte lautet: Beide Seiten müssen ihre Arbeits- und Denkweisen verstehen lernen. Es gilt den Abmahnern das Handwerk zu legen und die Anbieter von Kultur dazu zu drängen, dass sie Plattformen schaffen, wo Bücher, Musik, Filme und kreative Inhalte legal (und gegen Geld) heruntergeladen werden können. (iTunes und Amazon reichen da nicht.)

„Überhaupt: den neuen Zustand anerkennen und verhindern, dass er zu einer Bezweiflung von Autoren und Kunst selber führt. (…) Kein Urheber, kein Künstler, kein Schriftsteller kann wollen, dass seine Leser, Zuhörer oder Zuschauer überwacht werden. Umgekehrt wären manche Proteste glaubwürdiger, wenn sie genauso deutlich gegen die Screening-Methoden von Apple und Google sich erheben würden. In seinem wunderbaren Buch „Turing’s Cathedral“ schreibt George Dyson, gewiss kein Internetskeptiker, sondern einer seiner geistigen Väter: „Facebook sagt mir, wer ich bin; Amazon sagt mir, was ich will; Google, sagt mir, was ich denke“. Das ist reale Science-Fiction. Daraus darf nicht werden, was zu werden droht: die Künstler lassen verbieten und strafen, weil sie glauben, die Leser betrügen und stehlen. (FAZ, 13.5.2012)

Diskussionsgrundlage zum Urheber-Recht

VS+Schillers+Reisefede

Die VG Wort hat ein Positionspapier zum Urheberrecht erarbeitet.

Darin heißt es unter anderem:

„Analoge und digitale (!) Privatkopien sind gesetzlich erlaubt. Die einschlägigen Regelungen im Urheberrechtsgesetz ermöglichen Vervielfältigungen für private Zwecke, sehen aber gleichzeitig eine angemessene Vergütung der Urheber vor. Diese wird durch die pauschale Geräte- und Speichermedienvergütung der Hersteller und Importeure sowie die Betreibervergütung bestimmter Großbetreiber von Vervielfältigungsgeräten sichergestellt. An diesem einfachen und nutzerfreundlichen Vergütungssystem ist festzuhalten. Es ist mit Blick auf neue Kopiermöglichkeiten im Internet, wie insbesondere beim Cloud-Computing, fortzuentwickeln. Digitale Privatkopie: Ja. Aber nur gegen eine angemessene Vergütung!“

und

„Hände weg von Schutzfristen: Die Vorschläge im politischen Raum für eine Verkürzung der gesetzlichen Schutzfristen stoßen auf völliges Unverständnis vieler Urheber. Eine Schutzfristenverkürzung würde das
geistige Eigentum der Urheber deutlich entwerten ohne von wirklichem Vorteil für die Allgemeinheit zu sein. Natürlich kann Sacheigentum und geistiges Eigentum nicht einfach gleichgesetzt werden. Aber auch das geistige Eigentum ist verfassungsrechtlich geschützt und kann nicht – wie teilweise gefordert – massiv verkürzt werden. Es trifft auch nicht zu,dass die bestehenden Schutzfristen lediglich den Verwertern zu Gute kommen. Jede Verkürzung des Urheberrechts schwächt auch die Position des Urhebers. Ohne Urheberrecht hat er nichts, worauf er sich gegenüber Dritten berufen kann. Und: Auch Urheber wollen ihren Erben etwas hinterlassen. Häufig genug handelt es sich bei ihren geschützten Rechten um die zentralen Vermögensgegenstände. Dabei muss es bleiben.

Die ganze Erklärung finden Sie hier als PDF Datei: herunterladen

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