Drei Stipendien für schwierige Zeiten

Die Städte Stuttgart und Rottweil haben Literaturstipendien ausgeschrieben, das für Anfang 2021 angekündigte Stipendienprogramm für freischaffende Künstlerinnen und Künstler des Landes Baden-Württemberg ist noch immer in der Pipeline. Dies sind die aktuellen Informationen. 

Insgesamt 15 Millionen Euro sollen laut dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst im Jahr 2021 an von der Corona-Pandemie getroffene Künstlerinnen und Künstler ausgeschüttet werden. Die  Einzelstipendien in Höhe von 3500 Euro sollen sie dabei unterstützen, neue Projekte zu planen und ihre Arbeit fortzusetzen. Die Bewerbung wird über ein Onlineportal möglich sein, das Mitte März öffnen soll. Am 8. März um 15 Uhr informiert das Ministerium in einer Online-Konferenz über die Rahmendaten. 

Ebenfalls zur Abmilderung der Corona-Folgen schreibt die Landeshauptstadt Stuttgart zum zweiten Mal das Stipendium „10 qm/Corona Katalyse“ aus. Es richtet sich an Kunstschaffende mit Arbeitsschwerpunkt in Stuttgart. Bis zu 42 Künstler*innen aller Richtungen sollen allein und miteinander das eigene Kunstschaffen reflektieren und auf Basis nachhaltiger kooperativer Lösungsansätze bzw. Formate im Umgang mit den veränderten Rahmenbedingungen weiterentwickeln. Das Stipendium läuft über drei bis (in Ausnahmefällen) neun Monate mit einer monatlichen Unterstützung in Höhe von 1200 Euro. Bewerbungsfrist ist der 28. Februar 2021. 

Völlig unabhängig (und unbeeindruckt) von Corona schreibt die Stadt Rottweil zum 21. Mal die Stelle der Rottweiler Stadtschreiber*in aus. Bewerben können sich Autor*innen bis 60 Jahre aus dem süddeutschen Raum (Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Saarland, Rheinland-Pfalz) sowie deutschsprachige Autor*innen aus der Schweiz. Möglich ist das bis zum 15. April 2021. Das Stipendium läuft vom 15. September bis zum 15. Dezember 2021 und beinhaltet ein monatliches Salär über 1500 Euro und ein Wohn-/Arbeitszimmer im Bischöflichen Konvikt, einem humanistisch-musischen Internat im Herzen der ältesten Stadt Baden-Württembergs. 

Twitch: VS startet digitale Lesereihe – Aufruf zu Bewerbungen

Lesungen Teaser

Twitch

Kirsten Boie, Safiye Can und Mario Giordano waren die Premierengäste: Am Donnerstag, 7. Januar, startete die erste Onlesung des VS auf der Livestream-Plattform twitch. Nachzuschauen ist sie unter folgendem Link:  https://www.twitch.tv/vsschriftstellerverband. Finanziert mit Hilfe von Neustart Literatur des Deutschen Literaturfonds und des Kulturwerks deutscher Schriftsteller, finden künftig jeden Donnerstag Onlesungen statt, auf die sich Schriftstellerinnen und Schriftsteller bewerben können. Alle Informationen dazu finden sich auf https://vs.verdi.de/projekte/vs-lesungen-auf-twitch.

Corona – Informationen für den Winter

CoronaWinter

Corona

Die von der Bundesregierung und den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten beschlossene Verlängerung und Verschärfung des „Lockdown light“ trifft Kunstschaffende in Deutschland erneut hart. Mit der folgenden Linksammlung wollen wir versuchen, etwas Orientierung zu geben über Unterstützungsangebote und Initiativen. 

FAQ für Solo-Selbstständige von ver.di: Ausführliche und ständig aktualisierte Übersicht von ver.di unter anderem zu Überbrückungshilfen und der sogenannten Novemberhilfe. 

Handrechnung unseres Bundesvorstands und des REN zum Umgang mit der Situation: Bereits im März erarbeitet, aber nach wie vor gültig.   

Corona-Infopool von ver.di: Aktuelle Informationen zum Umgang mit dem Virus und den Geschäften

Informationen des Bundesfinanzministeriums: Anträge auf die sogenannte Novemberhilfe sind seit dem 25. November möglich. 

Übersicht über Corona-Hilfen des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg: Mit Informationen zu (hoffentlich bald wieder verfügbaren) Landesprogrammen und weiterführenden Links. 

Stiftung Literatur: Die von unserem 2018 verstorbenen Gründungsvorsitzenden Dieter Lattmann ins Leben gerufene Stiftung fördert unter anderem Schriftsteller*innen, die in eine „unverschuldete materielle Notlage durch den dauerhaften Bezug von Sozialhilfe“ geraten sind. 

Information der Künstlersozialkasse zu den Konsequenzen durch die Corona-Pandemie: Darin heißt es unter anderem: „Sollten aufgrund der Corona-Krise  akute und schwerwiegende Zahlungsschwierigkeiten bestehen, können Sie einen formlosen, schriftlichen Antrag auf Stundung der Beiträge oder Ratenzahlung stellen.“

Sozialfonds der VG Wort: Interner Link zu unserem Artikel zum Thema aus dem Mai 2020.

Künstlersoforthilfe Stuttgart: Eine seit März 2020 aktive und sehr engagierte Privatinitiative von Tom Adler, Joe Bauer, Goggo Gensch, Peter Jakobeit speziell für Künstler*innen in der Region Stuttgart. 

Börsenverein des Deutschen Buchhandels: Ein Blick über den Tellerrand – so informiert der Börsenverein über den Umgang mit Corona. 

Einschätzungen des Deutschen Kulturrats: Pressemitteilungen, Lageberichte und Links zu Hilfsmaßnahmen.

Imre Török: Ein Orden für den Beharrlichen

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Imre 2BToeroek

Der frühere Landes- und Bundesvorsitzende des VS, Imre Török, erhält den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg. Bis zur tatsächlichen Verleihung muss er sich gedulden, sie ist „auf unbestimmte Zeit“ verschoben. Aber er weiß besagte Zeit zu nutzen. 

 Es gibt in Zeiten von Covid-19 ganz sicher unangenehmere Orte, um seinen Alltag zu verbringen als Ewigkeit. Ewigkeit, ohne „die“ davor, ist ein Weiler im Allgäu, in dem Imre Török seit 2018 sein Heimatzelt aufgeschlagen hat. Ewigkeit – das klingt nach Abgeschiedenheit, nach Spazierengehen im Grünen, nach Rückzug und Frieden, nach Isolation. Sich von der Welt abzuwenden aber entspricht nicht der Natur von Imre Török.

Und so liest man auch und besonders in diesen grotesken Wochen viel von ihm in den Weiten des weltumspannenden Social-Media-Netzwerkes. In ihm meldet sich Imre Török zu Wort, poltert gegen Verschwörungstheoretiker und argumentiert gegen das Verharmlosen an. „Jede Behauptung, Covid-19 sei nicht schlimmer als eine harmlose Grippe, entsetzt mich, weil sie medizinisch unsinnig ist und daher fatale gesellschaftliche und politische Auswirkungen hat“, sagt er. Seit fünf Jahren plagt ihn ein unheilbarer Immundefekt, an manchen Tagen ist der Schmerz so heftig, dass an kaum etwas anderes zu denken ist. Er aber kämpft weiter, in so vieler Beziehung.

Der Brief des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann aus dem Februar 2020 erreichte deshalb ohne jeden Zweifel den richtigen Adressaten. In ihm informierte der Landesvater den ehemaligen Landesvorsitzenden des VS (von 1996 bis 2005, danach von 2005 bis 2015 Bundesvorsitzender und bis 2019 Beisitzer im Bundesvorstand) über eine besondere Ehre: die Verleihung des Landesordens. Die höchste Auszeichnung des Landes Baden-Württemberg erhalten ausschließlich Persönlichkeiten mit herausragenden Verdiensten. Töröks Reaktion? „Ich habe mich riesig darüber gefreut.“

Aktiv gegen Rassismus und Rechtsextremismus  

Der Festakt zur Verleihung war eigentlich Ende April geplant. Er fiel der Corona-Pandemie zum Opfer. Wann er nachgeholt werden kann, ist derzeit unsicher. Imre Török feierte also virtuell – und erhielt ein Füllhorn an Gratulationen. Ganz sicher dürfte ihn das, in Kombination mit der Begründung des Ministerpräsidenten, veranlasst haben, zurückzublicken. Der Landesorden würdigt vor allem sein Engagement gegen Rassismus und Rechtsextremismus.

Selbiges hat eine lange Geschichte. Sie beginnt spätestens, als der gebürtige Ungar, der als Flüchtling nach Deutschland kam und in Nagold das Gymnasium besuchte, im damaligen Landtagswahlkampf mit Plakataktionen gegen die NPD demonstrierte. Dass deren Anhänger ihn körperlich angriffen, schreckte ihn nicht ab, sondern bestärkte ihn – ebenso wie das Studium in Tübingen, unter anderem bei Ernst Bloch. In seinen Romanen (zuletzt: Die Königin von Ägypten in Berlin) und Beiträgen für Anthologien schrieb er immer wieder gegen den Faschismus an. Als VS-Bundesvorsitzender spielte er eine tragende Rolle bei den Initiativen „Worte gegen rechts“ und „Stimmen gegen rechts“.

Seit dem VS-Jubiläumskongress in Aschaffenburg im vergangenen Jahr hat sich Imre Török zwar von seinen Ämtern zurückgezogen. Von einem Ruhestand aber ist er weit entfernt. In Ewigkeit schreibt er am nächsten Roman. Es wird wieder ein politisches Werk werden. Sein Engagement also geht weiter.

Achtung, nur dann gibt es Geld von der VG-Wort

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In diesem Jahr kann keine Mitgliederversammlung der VG-Wort stattfinden, die die Ausschüttungen beschließt. Deshalb findet die Abstimmung per Brief statt. 

Aber es gibt nur dann Geld für alle Berechtigten, wenn fünfzig Prozent der Angeschriebenen abstimmen und den Brief zurückschicken. Darauf macht der Bundesvorstand aufmerksam.

Also:  Bitte ignoriert den dicken Brief von der VG Wort nicht ungeöffnet, sondern lest ihn, stimmt ab und sendet ihn im vorfrankierten Umschlag zurück.
Nur wenn das Quorum erreicht wird, darf die VG Wort in diesem Jahr Gelder ausschütten!

Corona – eine Linksammlung für selbstständige Kunstschaffende

heilbronnvs12

heilbronnvs12Ver.di hat Informationen gesammelt, was wir freien Kunstschaffenden so machen können, wenn die üblichen Arbeitsweisen gerade nicht möglich sind. 

Hier eine Linksammlung:

https://selbststaendige.verdi.de/beratung/corona-infopool/++co++aa8e1eea-6896-11ea-bfc7-001a4a160100 FAQs von ver.di für Selbstständige
 
https://vs.verdi.de/themen/nachrichten/++co++4e085142-660f-11ea-9bec-001a4a160100
Infos für Künster:innen, wie sie ihre Honorarausfälle dokumentieren sollen und was sie sonst noch als Selbsthilfemaßnahmen tun können (gibts auch als PDF-Download dort unter dem Namen Handreichung des Verbands der Schriftsteller:innen und Schriftsteller). Das kann auch für andere Selbstständige/Honorarkräfte hilfreich sein.


https://2gather.jetzt/ Eine gerade aufgesetzte Plattform von einer Hamburgerin mit vielen Hinweisen und Tipps rund um finanzielle und andere Soforthilfen; Menschen, die helfen wollen; Online-Petitionen – richtet sich explizit an Freelancer / Solo-Selbstständige usw.

https://www.jimdo.com/de/magazin/corona-hilfen-fuer-selbststaendige-kleine-unternehmen/ Eine weitere Linkzusammenstellung rund ums Thema

https://www.vgsd.de/corona-virus-auch-selbststaendige-und-freiberufler-werden-bei-quarantaene-entschaedigt/  Umfrage vom Verband der Gründer und Selbstständigen zur aktuellen wirtschaftlichen Situation, damit auch die Bedarfe dieser Gruppe gegenüber der Politik zu Gehör gebracht werden können. Unsereins braucht Vertretung!

https://www.tagesspiegel.de/berlin/steuererleichterungen-expressbuergschaften-schadensersatz-so-will-senatorin-pop-der-berliner-wirtschaft-durch-die-corona-krise-helfen/25654150.html infos u.a. dazu, dass es eine Liquiditätshilfe für Selbstständige geben soll

https://www.tagesspiegel.de/berlin/15-000-euro-pro-person-geplant-mueller-will-berliner-selbststaendige-in-corona-krise-unterstuetzen/25656102.html Speziell für Solo-Selbstständige in Berlin interessante Info

Coronavirus: Unterstützung durch VG Wort möglich

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logo vg wortWer durch Einnahmenausfälle infolge der Coronavirus-Epidemie in existenzielle Not gerät, erhält möglicherweise finanzielle Hilfe durch den Sozialfonds der VG WORT. Voraussetzung ist, dass er „urheberrechtlich geschützte Textwerke in nennenswertem Umfang“ nachweisen kann und Wahrnehmungsberechtigter der VG WORT ist. 

Möglich sind laut den Richtlinien des Sozialfonds einmalige Zuwendungen, monatliche laufende Zuwendungen, sonstige finanzielle Zuwendungen und gegebenenfalls zinslose Darlehen.

Weitere Informationen stehen auf der Unterseite der VG WORT, auf der sich auch ein Link zum Kontaktformular für weitere Fragen findet.

Wir danken unserem früheren Landesvorsitzenden Matthias Kehle für den wertvollen Hinweis.

Solidarität in Zeiten von Covid-19

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Der Bundesvorstand hat zusammen mit dem PEN eine Handreichung erarbeitet, die helfen soll, während der Corona-Krise unsere Situation und Einnahmeausfälle zu dokumentieren. 

Verhandlungen mit VG-Wort und KSK laufen. Wir versuchen, euch und auf der verlinkten Facbeookseite auf dem Laufenden zu halten.

Hier der Link zu der Handreichung

Die Selbständigen bei Ver.di haben ebenfalls ein Infoblatt ausgearbeitet. Sie schreiben:

Stand ist: Niemand kann ihre Fragen konkret beantworten, welche Hilfen es geben wird. Wir machen zwar Druck auf die Politik, und das Thema Solo-Selbstständige haben wir setzen können, aber es gibt eben zurzeit nur mehr oder weniger nebulöse Andeutungen, was an Programmen aufgelegt werden wird.

Mit dieser  Mitteilung will das Rerfat Selbständige eine kurze Wasserstandsmeldung geben, was wir in den letzten Tagen angeleiert haben, um das Thema „Hilfen auch und jetzt schnell für Solo-Selbstständige“ im politischen Raum zu setzen:

ver.di hat am vergangenen Freitag folgende PM abgesetzt: Rasche Nothilfen auch für Solo-Selbstständige erforderlich.

Wir haben einen Forderungskatalog (in der Anlage) entwickelt, den wir Frank Werneke mitgegeben haben für das Spitzengespräch im Bundeskanzleramt, das am Freitagabend stattfand. Der Katalog liegt auch im BMAS und wurde an Arbeitsmarktpolitiker*innen der Linken und der SPD weitergeleitet.

Erste politische Statements von politischer Seite zu genau dieser Zielgruppe gibt es bereits.

– Für Berlin ist diese Gruppe bereits im Fokus der Überlegungen https://www.neues-deutschland.de/artikel/1134293.berlin-berliner-senat-kuendigt-finanzhilfen-an.html

– Frank Werneke hat sie in seinem 6-minütige Statement zu Corona ebenfalls herausgehoben:https://verdi.corporate.tube/channel/87587/2020/1/4VNdMh2_io6vUdnvqTARAc

– ebenso Marcel Fratzscher: https://www.zdf.de/politik/berlin-direkt/corona-wirtschaft-fratzscher-selbstaendige-100.html

– oder auch der DIHK https://www.dihk.de/de/aktuelles-und-presse/presseinformationen/-corona-schutzschild-wird-sich-fuer-uns-alle-auszahlen–19644

– Und bei Anne Will hat Armin Laschet explizit Hilfestellungen/Fonds-Lösungen für diese Gruppe angekündigt:

https://daserste.ndr.de/annewill/archiv/Die-Corona-Krise-wie-drastisch-muessen-die-Massnahmen-werden,coronakrise100.html

Das Thema ist in der Politik gesetzt. Aber es fehlt noch am Wichtigsten: Dem schnellen Handeln!

Wir sind gerade dabei, Fragen zu sammeln (wir sind natürlich an konkreten Fallbeispielen interessiert, die die Kolleg*innen an unsere Funktionsadresse selbststaendige@verdi.de schicken sollten!) und – wo möglich – Antworten als FAQ vorzubereiten. Die werden wir dann – wie alle bisherigen Informationen insbesondere unter https://www.facebook.com/Selbststaendige/ verbreiten (auch wenn wir wissen, dass es – zu Recht – viele Facebook-Verweiger*innen gibt). Die wichtigsten Informationen werden wir daher auch weiterhin unter https://selbststaendigen.info/news/einstellen und wohl demnächst auch mit einer Mail an alle selbstständigen Mitglieder eine Wasserstandsmeldung geben.

Einen herzlichen Gruß schickt und stabile Gesundheit wünscht

Veronika

cid:image003.jpg@01D5FB83ver.di – Referat Selbstständige

http://selbststaendige.verdi.de/

Beratung für Solo-Selbstständige:

https://selbststaendigen.info/

facebook.com/Selbststaendige

Rasche Nothilfe für Selbständige notwendig

buch
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Viele Selbstständige ohne Beschäftigte geraten durch die Absage noch nicht vertraglich vereinbarter Veranstaltungen wegen der Schutzmaßnahmen vor dem Coronavirus in eine existenzbedrohende wirtschaftliche Situation.

Zahlreiche Betroffene sehen sich unmittelbar von Insolvenz bedroht. Darauf macht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) aufmerksam. »Uns erreichen zahlreiche Hilferufe von unseren selbstständig erwerbstätigen Mitgliedern aus der Bildungsbranche durch Absage von Seminaren, von Medien- und Kulturschaffenden etwa durch Absage von Lesungen, Aufführungen oder Produktionen, aus der Veranstaltungsbranche oder von Ein-Personen-Reiseunternehmen«, beschreibt das zuständige ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz die Sachlage.

Da vielen Selbstständigen der Zugang zur freiwilligen Arbeitslosenversicherung verschlossen ist, sind diese Erwerbstätigen im Falle der Auftragslosigkeit auf das Arbeitslosengeld II angewiesen.

Deswegen fordert ver.di, diesen Ein-Personen-Unternehmen für die individuell unverschuldeten Notlagen – vergleichbar den durch das Kurzarbeitergeld gestützten Wirtschaftsunternehmen – Liquiditätshilfen zur Verfügung zu stellen. Dabei spricht sich ver.di für branchenübergreifende Lösungen aus. »Diese Unterstützungsangebote sollten sehr zeitnah und zielgenau greifen«, so Schmitz, »und so ausgestaltet werden, dass in Notlagen auch Einzelunternehmerinnen und -unternehmer schnell, leicht und möglichst unbürokratisch an diese Hilfen kommen können.«

Konkrete Vorschläge hat ver.di zu Unterstützungskrediten etwa durch erleichterte Mikrokreditvergabe erarbeitet. Eine vorübergehende unbürokratische Absenkung der Sozialversicherungsbeiträge würde die Selbstständigen bei den Fixkosten ebenso entlasten wie die für den Staat kostenneutrale Maßnahme der Senkung oder auch des Verzichts auf die für Selbstständige üblichen Einkommenssteuer-Vorauszahlungen. »Bei den von uns vorgeschlagen Maßnahmen müssen die Betriebsvermögen ebenso gesichert werden wie auch private Rücklagen etwa zur Alterssicherung«, fordert Schmitz und hebt hervor: »Das Wichtigste ist, dass jetzt schnell gehandelt wird.«

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zur ver.di-Pressemeldung vom 13. März 2020

Schriftstellerhaus sucht Beiträge zur Anthologie „Hälfte des Lebens“

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Stuttgarter 2BSchriftstellerhaus 2B 2528c 2529 2BAstrid 2BBraunDas Stuttgarter Schriftstellerhaus ist eine literarische Institution in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert ist das „Häusle“ eine der Anlaufstellen für Autorinnen und Autoren. 2020 würdigt das Schriftstellerhaus die Herren Johann Christian Friedrich Hölderlin und Georg Friedrich Wilhelm Hegel anlässlich deren 250. Geburtstag und bringt (nicht zum ersten Mal) eine Anthologie heraus. Titel: „Hälfte des Lebens“. Einreichungen sind bis zum 31. März 2020 möglich. 

„Mit gelben Birnen hänget …“ Auch wenn die Verknüpfung zu Hölderlin und dessen Gedicht gleichen Namens naturgegeben ist, sollen die Beiträge keine lyrische Nachdichtung sein. Sie müssen nicht einmal einen konkreten Bezug zum großen deutschen Dichter nehmen. Vielmehr sollen die Kurzprosa-Texte, Lieder, Erzählungen, Gedichte oder Essays sich im weitesten Sinne mit dem Thema ‚Hälfte des Lebens‘ auseinandersetzen.

Eingeladen zur Teilnahme sind Autorinnen und Autoren aus Stuttgart und dem Land Baden-Württemberg, die mit dem Haus verbunden sind, darüber hinaus auch ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten des Stuttgarter Schriftstellerhauses. Der Umfang darf zehn Normseiten, bzw. fünf Gedichte nicht überschreiten.

Die Präsentation der Anthologie findet am 19. Juli 2020 im Garnisonsschützenhaus Stuttgart mit ausgewählten Autorinnen und Autoren statt. Als Herausgeber der Anthologie fungieren die Geschäftsführerin Astrid Braun und der Vorsitzende des Vereins Stuttgarter Schriftstellerhaus, Moritz Heger.

Die vollständige Ausschreibung findet sich auf der Website des Stuttgarter Schriftstellerhauses. Nur dort kann man die Beiträge per Onlineformular einreichen. 

Foto: Astrid Braun

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